Quantifizierung der Wirkung einer verstärkten Harnstoff-Aufnahme von Getreide auf dessen Wachstum, Ertragsbildung und Kornqualität

Seit einiger Zeit ist bekannt, dass Pflanzen über verschiedene Mechanismen zur aktiven, direkten Aufnahme von Harnstoff aus dem Boden verfügen. Zu welchen Anteilen N in der Form von Harnstoff aufgenommen wird, wurde bisher noch nicht eindeutig quantifiziert, jedoch konnte ein Einfluss von Harnstoff auf den Hormonhaushalt von Getreidepflanzen bereits nachgewiesen werden. In der generativen Wachstumsphase sinkt bei Harnstoff-Ernährung die Cytokininkonzentration im Blattapparat rascher ab als bei Nitrat-Ernährung. Im Ergebnis wird Stickstoff stärker aus den Blättern in das Korn verlagert, was den Rohprotein-Gehalt im Korn positiv beeinflusst.
Ziel des Projektes ist es, anhand von Feld- und Nährlösungsversuchen zu klären, ob es neben der hormonellen Wirkung auch eine direkte Wirkung des Harnstoffs auf den Stoffwechsel und damit auf Ertrags- und Qualitätsmerkmale gibt. Um die Harnstoffversorgung der Pflanze über einen längeren Zeitraum zu ermöglichen, wird Harnstoffdünger mit einem Ureaseinhibitor kombiniert.
Projektleitung
- Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Joachim Niclas
- Agrochemisches Institut Piesteritz e.V. (AIP)
- Möllensdorfer Straße 13
- 06886 Lutherstadt Wittenberg
- Telefon: 03491 / 68 42 52
- Telefax: 03491 / 68 42 53
- Mail: hans-joachim.niclas@skwp.de
Projektkoordination
- Dr. Heike Hahn
- Agrochemisches Institut Piesteritz e.V. (AIP)
- Möllensdorfer Straße 13
- 06886 Lutherstadt Wittenberg
- Telefon: 034291 / 80 304
- Mobil: 0151 / 19 56 83 20
- Mail: heike.hahn@skwp.de
Beteiligte
- Projektbetreuer
- Prof. Dr. Nicolaus von Wirén
- Institut
- Arbeitsgruppe Molekulare Pflanzenernährung, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben
- Doktorand
- Alejandro Aguirre